Ein Interview vom SVIT mit unserem Inhaber Hansjürg Labèr
Wie erleben Sie aktuell die Marktsituation?
Nach dem grossen Run während der Pandemie auf Objekte auf dem Land und auf mehr Raum wurde es – auf immer noch sehr hohem Niveau – etwas ruhiger. Nun beobachten wir wieder eine steigende Nachfrage. Interessenten im höheren Preissegment sind indes etwas wählerischer geworden als in den letzten Jahren. Seitens Verkäuferschaft ist eine gewisse Unsicherheit spürbar, ob der Zeitpunkt für einen Verkauf geeignet ist oder nicht. Die globale Situation mit mehreren gleichzeitigen Krisen macht sich sicher bemerkbar. Da sind Empathie, Gelassenheit und ein hochstehender Service in der Vermarktung wichtiger denn je.
Welche Themen beschäftigen Sie unternehmerisch im Moment?
Operativ beschäftigt uns aktuell die Umsetzung des Datenschutzgesetzes, die weitere Digitalisierung von Prozessen – und auch wir spüren den Fachkräftemangel. Mit Blick auf die Unternehmensentwicklung interessiert mich sehr stark, wie sich die persönliche Betreuung und individuelle Begleitung der Kundinnen und Kunden noch weiter verbessern und vertiefen lässt. Ich bin überzeugt, dass – Immobilienkompetenz natürlich vorausgesetzt – Einfühlungsvermögen und Ethik immer bedeutsamer werden. Dies gerade in einer Welt, die immer digitaler, schneller und unpersönlicher wird. Wir sind immer noch Menschen, und mit Immobilien sind stets viele starke Emotionen und persönliche Geschichten verbunden. Als Makler ist Sozialkompetenz in meinen Augen eine Schlüsselkompetenz.
Welche Rolle spielt die SMK-Mitgliedschaft bei Ihrer Tätigkeit als Immobilienmakler/in?
Eine sehr grosse! Als SMK-zertifizierte Makler gehören wir in der Schweiz ja zu einem exklusiven Kreis von professionellen und unabhängigen Vermarktern, deren hohe Qualität regelmässig nach strengen Kriterien überprüft wird. Diese Botschaft und der konsequente Einsatz des SMK-Gütesiegels schafft für die Kundinnen und Kunden Orientierung und gibt Vertrauen.
Wo liegen aus Ihrer Sicht die künftigen Herausforderungen im Maklerwesen?
Ich gehe davon aus, dass in unserer Gesellschaft die Vereinsamung weiter zunimmt. Deshalb wird die Beziehungspflege, das Eingehen auf den Menschen und der Umgang mit seinen Wünschen und Bedürfnissen gerade auch für die Maklertätigkeit noch zentraler. Transparenz, Ehrlichkeit und nachhaltige Lösungen sind in meinen Augen entscheidend. Natürlich können Digitalisierung und auch künstliche Intelligenz durchaus Unterstützung bieten. Ich bin aber überzeugt, dass das Entscheidende mehr denn je von Mensch zu Mensch passiert – und sich unsere Qualität als zertifizierte Maklerinnen und Makler gerade dort zeigt.
Artikel der SVIT Schweiz
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